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Dartmann in Venne

 Ausführungen von Klaus Dartmann, Everswinkel

 Durch Urkunden im Adelsarchiv derer von Galen im Archiv Haus Assen ASSG 224 vom 17. April 1698 ist festgehalten, dass die Kötter Dartmann und Buhne ihr Vieh nicht in die Davert treiben dürfen, obgleich es ihnen von Galen vor etwa 200 Jahren von der Beverfördenern – Büren zu Davensberg gestattet worden sei, beide Kotten in der Davert aufzubauen. Nach Adam Riese wäre die Kottengründung ungefähr zwischen 1450 und 1498 gewesen. Dieser Zweig der Dartmann´s waren also bis zur Bauernbefreiung Anfang des 19. Jahrhunderts (zwischen 1807 und 1896) hörige Bauern derer von Galen auf Haus Bisping. Die Dartmannsche Hofstelle ist noch heute vorhanden, aber nicht mehr im Besitz der Familie Dartmann. Die Höfe Große Dartmann, durch Einheirat heute Geiping und Lütke Dartmann, durch Kauf heute Mersmann, liegen in Senden, Dorfbauerschaft 110 und 111.

Im Buch von Bernard Heuer „750 Jahre Venne“ kommen Große und Lütke Dartmann nur als Käufer von Sitzplätzen in der Kirche in der Venne vor. Ein Viertel der Sitzbänke der Kirche wurden an die Bewohner der umliegenden Dörfer verkauft. Bei der Aufzählung der Bewohner fehlen die Namen. Herr Heinz (Lütke) Dartmann in Amelsbüren, Ottmarsbocholter Straße 80, sagte mir auch, dass sie aus Senden kommen, im Dreieck Venne, Ottmarsbocholt, Senden. Die Höfe Große und Lütke Dartmann sind vom Grundherrn aufgeteilt worden und werden als selbständige Linien von da an weitergeführt. Von zwei Höfen konnte der Grundherr mehr Abgaben verlangen als von einem.

Ehemaliger Hof Lütke Dartmann, VenneEhemaliger Hof Lütke Dartmann, VenneEhemaliger Hof Große Dartmann, VenneEhemaliger Hof Große Dartmann, Venne

Torbogen auf dem Hof Große Dartmann, VenneTorbogen auf dem Hof Große Dartmann, Venne

 

 

 

 

 

 


1935 heiratet Karl Geiping auf den Hof Große Dartmann, Venne (Torbogen der Haustür)

Die Vorsilbe Große und Lütke war am Hof gebunden, ähnlich wie die Bezeichnung „Schulze“. Die abgeheiratenden Kinder bekamen nur den „nackten“ Namen mit. Inzwischen ist diese strenge Regelung nicht mehr gebräuchlich. Manche Familienmitglieder haben sich die Vorsilben später wieder dazu geholt; was für zusätzliche Schwierigkeiten in der Rückverfolgung des Stammbaums führt. Die Geschwister des Hoferben, wenn sie nicht abgeheiratet waren, blieben ledig auf dem Hof. „Onkel und Tanten sind Knollengewächse, sie heiraten nicht und sterben dennoch nicht aus“.

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